Bahnstrecke Geesthacht – Bergedorf: FREIE WÄHLER Herzogtum Lauenburg begrüßen Fortschritt

Am 24. Januar schlossen Schleswig-Holstein und Hamburg eine Ländervereinbarung, nach der 1,5 Millionen Euro für den Beginn der Vorplanungen für die Reaktivierung der Bahnstrecke Geesthacht – Bergedorf im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) freigegeben werden sollen. Die FREIEN WÄHLER Herzogtum Lauenburg begrüßen diesen nächsten Schritt auf dem Weg, der größten Stadt des Herzogtums mit einer vierstelligen Zahl an Pendlern nach Hamburg in der Woche wieder einen regelmäßigen Bahnanschluss zu verschaffen.
„Die Stilllegung der Strecke in den 1950er Jahren für den Personenverkehr erwies sich als Fehler“, so Dr. Gregor Naths, Mitglied der FREIEN WÄHLER im Ausschuss für Regionalentwicklung und Mobilität des Kreises. „Wir fordern seit langem die Wiederinbetriebnahme der Verbindung für den SPNV. Die Bürgerinnen und Bürger Geesthachts benötigen eine schnelle und direkte Verbindung nach Bergedorf wie in die Hamburger City. Eine Verbindung, die nicht durch Ampeln oder Staus beeinträchtigt werden kann.“
Den FREIEN WÄHLERN sind natürlich auch die Argumente der organisierten Gegner einer Wiederinbetriebnahme bekannt, aber: “ Wir sehen deutlich mehr Chancen für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger an der Elbe als Risiken,“ so Dr. Naths. „Der Schienenverkehr als umweltfreundlichste Form der Massenmobilität muss im Rahmen der Verkehrswende gestärkt werden. Die Bedenken der Gegnerinnen und Gegner, z. B. bzgl. des Lärmschutzes, müssen natürlich im Gesamtkonzept berücksichtigt werden. Dennoch handelt es sich um eine gewidmete Bahnstrecke, und wir reden nicht von schwerem Güterverkehr, sondern von geplanten Leichttriebwagen auf der Strecke,“ stellt Naths die Position der FREIEN WÄHLER klar. Vorgestellte Ideen wie die einer S-Bahn, die hinter Reinbek von der vorhandenen S2 abzweigt und zur Geesthachter Oberstadt führt als Alternative zur Bestandsstrecke, lehnen die FREIEN WÄHLER ab. „Planungsrechtlich wie finanziell sind das niemals zu realisierende Vorschläge,“ so Naths.
Nun bleibt abzuwarten, wie es weitergeht. Bei Reaktivierungen von Bahnstrecken hat das Land Schleswig-Holstein bisher zwar viele Vorschläge gebracht, aber wenig Energie bei der zeitlich stringenten Umsetzung gezeigt. Als Beispiel seien die sich sehr langsam hinschleppende Reaktivierung von Hein Schönberg (Kiel – Schönberger Strand) und die ewig diskutierte, aber bisher immer noch nicht angegangene Reaktivierung Kellinghusen – Wrist genannt. Hoffentlich wird das für die Bürgerinnen und Bürger in Geesthacht und Umgebung schneller gelingen.