+++Bahnstrecke Lübeck-Lüneburg: FREIE WÄHLER Herzogtum Lauenburg fordern schnellstmögliche Behebung der Probleme+++
Mit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember hat nach erfolgter Ausschreibung erixx Holstein den Zuschlag für den Zugbetrieb im Regionalverkehr der Linien RE83 und RB84 zwischen Kiel, Lübeck und Lüneburg erhalten. Die bisher verantwortliche DB AG wurde nicht mehr beauftragt. Seit der Übernahme des Betriebs durch erixx kommt es aber zu schweren Problemen im Zugverkehr. Diverse Verbindungen fielen und fallen aus, Pendlerinnen und Pendler warteten und warten vergeblich auf ihre Züge. Nachdem auch die Presse bereits berichtete, hat erixx Holstein eine Stellungnahme abgegeben. In dieser werden technische Probleme an den vom Land Schleswig-Holstein gestellten Fahrzeugen und ein akut aufgetretener Lokführermangel aufgrund von spontanen Absagen wie auch der allgemeinen starken Infektwelle als Gründe genannt.
Sicher, gegen Infekte ist kein Kraut gewachsen. Es kann aber aus Sicht der FREIEN WÄHLER nicht angehen, dass ein Betreiberwechsel derart weitreichende Folgen hat! Folgen, die die Pendlerinnen und Pendler in unserem Kreis ausbaden müssen. Man muss sich fragen, ob bei der Vergabe der Leistungen durch die nah.sh vielleicht nicht die notwendige Sorgfalt an den Tag gelegt wurde. Und man muss sich fragen, ob das billigste Angebot wirklich immer das beste ist. Wie auch bei Ausschreibung und Vergabe der S-Bahn Hannover scheint auch der Betreiberwechsel von RE83/RB84 im mittleren Desaster zu enden. Das Ziel der “Mobilitäts- und Verkehrswende” wird vollkommen konterkariert und niemals zu erreichen sein, wenn diverse Zugverbindungen ausfallen und nicht einmal (!) ein Schienenersatzverkehr mit Bussen organisiert geschweige denn angeboten wird!
Wir FREIE WÄHLER Herzogtum Lauenburg fordern den Kreis und das Land Schleswig-Holstein auf:
- schnellstmöglich den geplanten Zugbetrieb auf den Linien RE83 und RB84 sicherzustellen, notfalls auch unter Zuhilfenahme der Deutschen Bahn AG;
- für ausfallende Züge selbstverständlich (!) einen Schienenersatzverkehr zu organisieren;
- bei weiterhin massiven Qualitätsmängeln Rückabwickklung der Vergabe und Wiedereinsetzen der DB AG als Betreiber;
- bei zukünftigen Ausschreibungen nicht mehr nur auf das billigste Angebot zu setzen;
- und schließlich die seit Jahren gelebte Vernachlässigung der Strecke Lübeck-Lüneburg zu beenden und sich vehement beim Bund für den zweigleisigen Ausbau und die Elektrifizierung einzusetzen!