FREIE WÄHLER Herzogtum Lauenburg begrüßen Aufhebung von Tempolimit 70 auf der B404 im Sachsenwald

Im Jahr 2020 wurde die Familie Bismarck als Besitzer des Sachsenwaldes vom Kreis verpflichtet, die Gatter ihrer Forstverwaltungen zu öffnen. Da befürchtet wurde, dass es hierdurch zu einer größeren Zahl von Wildunfällen kommen könnte, wurde auf der Bundesstraße B404 zwischen Abzweiger Havekost und Neukasseburg ein Tempolimit mit Höchstgeschwindigkeit 70 km/h eingerichtet. Dieses Tempolimit wurde nun aufgehoben.
„Wir haben diese Geschwindigkeitsbeschränkung zunehmend kritisch gesehen,“ so Dr. Gregor Naths, für die FREIEN WÄHLER Mitglied im Ausschuss für Regionalentwicklung und Mobilität. Zunächst sei es durchaus sinnvoll gewesen, da nicht klar war, wie Rot- und Schwarzwild aus den geöffneten Jagdgehegen reagieren würden, schließlich hatten die Tiere vorher keinen Kontakt zu vielbefahrenen Straßen gehabt. Insofern war es richtig, Vorsicht walten zu lassen. Im Lauf der Jahre hatte sich aber dann gezeigt, dass es zu keiner Häufung von Wildunfällen im Sachsenwald im Zuge der B404 gekommen war. „Wir haben sowohl die Straßenverkehrsbehörde des Kreises als auch das Wildtierkataster der Universität Kiel kontaktiert, um die Thematik zu besprechen,“ so Dr. Naths weiter. „Die Auswertung des Wildtierkatasters ergab glücklicherweise keine Zunahme an Wildunfällen auf der Strecke.“
Da die Begründung für ein Tempolimit auf der gut ausgebauten Bundesstraße mittlerweile nicht mehr zu halten war, planten die FREIEN WÄHLER einen Antrag auf Aufhebung des Tempolimits – insbesondere im Sinne der vielen Pendlerinnen und Pendler, die täglich die B404 auf dem Weg zur A24 nutzen, um nach Hamburg zu ihren Arbeitsplätzen zu kommen. Ein Tempolimit, das keine Indikation mehr hat, droht schließlich zunehmend missachtet zu werden. Nun ist die Straßenverkehrsbehörde, womöglich auch aufgrund unseres Engagements, selbst tätig geworden und hat das Tempolimit aufgehoben.
Wir FREIE WÄHLER begrüßen diesen Schritt ausdrücklich. „Dennoch ist natürlich jede Autofahrerin und jeder Autofahrer angehalten, in unserer waldreichen Gegend den gesunden Menschenverstand zu nutzen und immer aufmerksam zu sein, vor allem spätabends und in der Dämmerung!“ weist Naths abschließend auf die dennoch ja weiterhin bestehende Möglichkeit eines Wildwechsels hin.