+Streichungen im Fahrplan der S-Bahn S2 nach Aumühle? FREIE WÄHLER sind alarmiert+
Am 25.04. konnte der geneigte Leser dem Hamburger Abendblatt entnehmen, dass das Land Schleswig-Holstein als Besteller im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) das Angebot auf der S-Bahn Richtung Pinneberg deutlich zusammenstreichen wird. Insbesondere wird der gerade erst vor anderthalb Jahren dort eingeführte 10 Minuten-Takt abends bzw. am Wochenende wieder auf einen 20 Minuten-Takt heruntergebrochen. Grund: Das Land Schleswig-Holstein in Form des Wirtschaftsministeriums unter Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) muss und will sparen. Der Bund kürzt gerade die Regionalisierungsmittel um 350 Millionen Euro, Schleswig-Holstein würden lt. Aussagen des Ministers 50 Millionen Euro zum Weiterbetrieb des SPNV auf heutigem Niveau fehlen.
Was Pinneberg jetzt widerfahren ist, drohe laut Informationen des Online-Portals NAHVERKEHR-Hamburg.de auch unserem Kreis Herzogtum Lauenburg. Denn auch der ebenfalls erst vor kurzem ausgebaute Takt der S-Bahn-Linie S2 nach Aumühle sei auf einer internen Streichliste in Kiel zu finden – auch hier solle die Taktverdichtung von 10 Minuten wieder auf einen zwanzigminütigen Status zurückgefahren werden. Beachtenswert: Diese Taktverdichtung war die einzige Verbesserung, die der Landesnahverkehrsplan Schleswig-Holstein kurzfristig überhaupt für unseren Kreis zu bieten hatte!
„Die Verkehrswende wird rückabgewickelt, und das unter einer Landes- wie Bundesregierung unter Beteiligung der GRÜNEN!“ schüttelt Dr. Gregor Naths, Mitglied unserer Fraktion im Ausschuss für Regionalentwicklung und Mobilität, den Kopf. „Unser Kreis ist derjenige im Hamburger Umland, in dem die meisten Pendler mit dem PKW und eben nicht mit Bus und Bahn zum Arbeiten nach Hamburg fahren. Jetzt auch noch den S-Bahn-Fahrplan von und nach Aumühle auszudünnen, ist verkehrspolitisches Harakiri und ökologischer Wahnwitz.“ Schließlich dient Aumühle nicht nur den Aumühlern selbst, sondern auch den umliegenden Gemeinden als Umsteigepunkt auf die Bahn. Und wenn die Bahn 2025/2026 tatsächlich monatelang die Fern-/Regionalverkehrsstrecke sperrt, könnte die S-Bahn die einzige schienengebundene Mobilitätsmöglichkeit für die vielen Pendlerinnen und Pendler nach Hamburg sein.
„Wir fordern Herrn Madsen und sein Ministerium dringend auf, von ihren aus der Zeit gefallenen Streichplänen Abstand zu nehmen!“ richtet Naths einen Appell nach Kiel. Wir FREIE WÄHLER Herzogtum Lauenburg werden derartige Einschnitte an der umweltfreundlichen Mobilität unserer Bürgerinnen und Bürger nicht hinnehmen und zu gegebener Zeit das Thema in die Kreisgremien einbringen.